Die Käseherstellung vom Mittelalter zur Neuzeit
- reinerwechs
- 1. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Bis zum 17.Jahrhundert war das Wissen der Käseproduktion immer noch von Hippokrates und Aristoteles vestimmt.
Die Herstellung vieler heute bekannter Käsesorten wie z.B. Parmigiano, Gorgonzola, Greyerzer,Emmentaler lassen sich bis zum 11. und 12. Jahrhundert zurückführen, genauso die Herstellung von Brühkäse (Filata) geht sogar bis in die Römerzeit. Roquefort wurde 1070 erstmalig in einer Urkunde erwähnt.
In den Alpenländer verliehen Klöster Käsekessel an Bauern und mussten dies mit einer bestimmten Menge Käse bezahlen.
Auch Käse von den Niederlanden und Belgien wurde schon im 12 Jahrhindert nach Paris geschickt.
In Deutschland bekam ebenfalls die Käseherstellung einen erheblich Aufschwung, sowie in ganz Europa oft damit verbunden, dass immer mehr Käsereifachleute von den Fürsten aus der Schweiz, Italien und Lothringen angeworben wurden, z.B. wurde in Bayern schon unter Wilhelm V (1579 -1597)
Kaeß in Parmesanarth (Käse nach Art Parmesan) hergestellt.
So gibt es um diese Zeit viele Gründergeschichten. Von der Gründung des holsteinischen Meiereisystems über den Aufbau der Käseproduktion des Deutschen Ritterorden in Ost-und Westpreußen usw.
Während des 30-jährigen Krieges 1618 -1648 sank die Einwohnerzahl von 15 Millionen auf 5 Millionen, dreiviertel des Viehbestandes waren vernichtet.
Danach entwickelte sich regional sehr unterschiedlich nach und nach bis zur Industrialisierung eine kontinuierliche wachsende Käseproduktion, wie z.B. in Schleswig Holstein - wo eingewanderte Holländer in den berühmten Holländereien eine Milchverarbeitung mit Käse und Milch aufbauten.
Haupthandelsplatz war Tönning eine kleine Hafenstadt an der Mündung der Eider.
1610 wurden dort über 3 Mio. Pfund Käse für den Export verwogen.
1730 hat in Preußen König Wilhelm I eine Molkereischule eingerichtet.
Dort wurden sog. "ordentliche Bauerntöchter" in 2 Jahren in der Herstellung von Butter und Käse ausgebildet. Hatten Sie bestanden, bekamen Sie vom König
24 Taler zum Brautschatz -damit Sie eher einen Mann finden, um so die Milchwirtschaft im Lande weiter zu verbreiten.
Im nächsten Blog - dann die entwicklung in der Neuzeit.
Literaturquelle: K.Zehgruber (Kempten)
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